Geschichten im Koran

Geschichten der Gesandten


Was haben diese Geschichten im Koran uns heute noch zu sagen? 

Die Geschichten im Koran verlieren nie an Aktualität, da sie uns viel über die inneren Zustände von Menschen und Gesellschaften verraten. Der Koran betont immer und immer wieder, dass der Weg zur menschlichen Vervollkommnung darin liege, an den einen Gott zu glauben (Iman) und rechtschaffen zu handeln (A'mal us-salihat). Der Schöpfungszweck des Menschen liegt laut Koran in der 'ibada Gottes (s. Q51:56). 'Ibada bedeutet, das Streben seines Herzens auf Gott auszurichten bzw. Gottesliebe als erste Maxime im Leben anzunehmen.    Nur wenn Gott die Nr. 1 im Herzen eines Menschen ist, kann demnach wahre Menschenliebe entstehen und die Rechte der Menschen gewahrt werden. Wenn allerdings etwas anderes als Gott die Nr. 1 im Herzen belegt, besteht die Gefahr, dass man andere Menschen lediglich als Mittel betrachtet und deren Rechte missachtet, um diese Sache zu erreichen, sei es die Gier nach Reichtum, Status, Ansehen, Macht, Sex, Kontrolle, etc. 
Wie viel an Kriegen, Unrecht, Morden, Ausbeutung, Menschenhandel, Vergewaltigungen, Zwangsprostitution, etc. erklärt sich dadurch?

Gott wählte die Gesandten immer aus den Reihen eines Volkes. Die Völker, zu denen die Gesandten geschickt wurden, waren in zweierlei Hinsicht reformbedürftig, in ihren Glaubensweisen und in ihren Charaktereigenschaften und Taten. In Q57:25 heißt es, dass Gott die Gesandten "mit den klaren Beweisen gesandt und mit ihnen die Schrift und die Waage herabgesandt [habe], damit die Menschen für die Gerechtigkeit eintreten." Kein im Koran erwähntes Volk wurde allein deshalb vernichtet, weil sie nicht an Gott glaubten oder ihm andere Gottheiten beigesellten. Vielmehr sehen wir, dass alle vernichteten Völker ihr Tun nicht reformieren wollten und damit fortfuhren, andere Menschen ihre Rechte vorzuenthalten und diese zu schädigen. In den Straflegenden zeigt sich, dass letztlich alles andere als Gott, in das der Mensch sein volles Vertrauen und volle Gewissheit legt, dem Menschen letztlich nicht nützen kann. 

Der Koran ruft uns immer wieder dazu auf, hinter die Fassaden zu schauen und zu erkennen, dass weder Reichtum noch Ansehen noch Kraft noch Wissen noch Macht etwas bewirken kann ohne die Erlaubnis Gottes. Die erwähnten Dinge sind allesamt Mittel, die der Mensch im Diesseits ergreifen kann . Der Mensch dürfe allerdings nicht den Fehler begehen und diese Mittel mit Gott verwechseln. Beispielsweise arbeitet der Mensch, verdient Geld und kauft sich mit diesem Geld im Supermarkt Lebensmittel ein. Ein Gläubiger weiß, dass weder die Arbeit noch das Geld noch der Supermarkt einen versorgt, sondern dass Gott der Versorger ist, der einem über diesen Weg die Versorgung zukommen lässt. Gott braucht diese Mittel aber nicht. Wie oft hat man schon etwas zu essen und zu trinken gehabt ohne dass man dafür gearbeitet, Geld ausgegeben oder eingekauft hat?
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